Moos aus dem Rasen entfernt

Moos im Rasen entfernen: Ursachen erkennen und Moos bekämpfen

Ich habe bei mir im Garten im Frühling jede Menge Moos im Rasen. An manchen Stellen habe ich gefühlt mehr Moos als Rasen. Grundsätzlich finde ich es nicht schlimm, da etwas Moos im Rasen sich sogar beim Barfuß laufen angenehmt anfühlt. An einingen Stellen muss ich jedoch aufpassen, dass dort überhaupt noch Rasen wächst. Daher findest Du in diesem Artikel meine Tipps aus der Praxis, wie Du auch bei Dir am sinnvollsten Moos loswerden kannst. Das Ganze macht man am besten wenn Nachts kein Frost mehr ist, ich fange damit meistens Anfang April an.

 

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Um das Moos aus dem Rasen zu entfernen, gehe ich 3 Schritten vor.

1.) Ursachen für Moos im Rasen bestimmen

Bevor ich bzw. Du in wilden Aktionismus verfällst und anfängst zu kalken etc, überlege Dir erstmal woher das Moos an dieser Stelle überhaupt kommen kann. Vor allem im Frühling haben viele Gärtner damit zu kämpfen. An welchen Standorten habe ich besonders viel Moos? Was ist da anders?

In meinem Fall gibt es gleiche mehrere Ursachen für Moos:

  • Im Winter kommt hier etwas weniger Sonne durch, da sie tiefer steht.
  • Bis zum letzten Jahr standen wenige Meter daneben mehrere hohe Fichten, die auch im Sommer dort Schatten viel geworfen haben
  • Ich habe überall im Garten die gleiche Rasensorte genutzt, obwohl ich unterschiedliche Gegebenheiten hatte.

Inhalt pH-Test von NEUDORFFEntgegen der Erwartung habe ich beim messen des pH-Wertes im Boden einen neutralen Boden. Trotz der Fichten, die dort über Jahrzehnte standen und recht viele Nadeln verloren haben, ist mein Boden nicht sauer. Das erklärt heute auch, wieso ich trotz kalken vor einigen Jahren keine Besserung mit meinem Moos dort hatte.

Meine Ursachen sind also zu wenig Sonne im Winter und ein historisch etwas vorbelasteter Boden durch die hohen Fichten in der Nähe. Dadurch entziehen die Fichtenwurzeln auch meinem Gras in der Nähe wichtige Nährstoffe und fördern auch die Moosentwicklung. Zudem hätte ich an dieser Stelle früher mit einem Schattenrasen arbeiten sollen.

2. ) Moos aus Rasen entfernen – beste Methode

Nachdem wir jetzt wissen, wieso das Moos da ist wo es ist, geht es daran es möglichst effizient zu entfernen. Es gibt einige Hersteller, die das mit speziellem, chemischen Dünger bewerben. Das hatte ich mal ausprobiert aber das funktionierte in meinem Fall nur temporär. Haushaltsmittel wie Kaffeesatz oder Holzasche hatte ich auch mal ausprobiert aber da habe ich ehrlich gesagt keinen großen Unterschied gesehen. Die für mich beste Methode um Moos aus dem Rasen zu bekommen ist seit Jahre den Rasen zu lüften bzw. vertikutieren. Das kann man je nach Fläche entweder manuell mit einem Rechen oder mit einem Hand-Rasenlüfter machen. Es ist jedoch recht anstrengend und wirklich nur für Flächen von wenigen Quadratmeter zu empfehlen.

Rasenfilz nach dem Lüften

Wer etwas mehr Fläche hat, der sollte zum elektrischen Vertikutierer greifen. Diese haben fast immer einen Aufsatz zum Rasen lüften und vertikutieren. Bei mir reicht es, wenn ich lüfte. Damit hole ich schon das meiste Moos aus dem Rasen heraus im Frühling. Ein elektrischer Vertikutierer kostet mind. 80 Euro, hält dann aber auch viele Jahre und ist in meinen Augen eine gute Anschaffung für jeden Gärtner. Beim lüften und vertikutieren arbeitet man am besten überkreuzt, das heißt man lüftet den Rasen einmal quer und dann nochmal über Kreuz. Der Rasen sieht danach natürlich im ersten Moment echt schlecht aus. Er erholt sich aber innerhalb weniger Wochen und kommt stärker wieder.

Wichtig: Falls ein Mähroboter in Betrieb ist, denkt an die Begrenzungskabel sowie das Leitkabel. Wenn es noch nicht tief genug in der Erde ist, kann es sein, dass es beim vertikutieren bzw. lüften rausgerissen wird.

3. Voraussetzungen für Rasen ohne Moos verbessern

Nachdem mein Moos jetzt aus dem Rasen raus ist, muss ich die Stellen entsprechend wieder ausbessern. Da ich weiß, dass mein pH-Wert im Boden ok ist, kommt Kalk bei mir erstmal nicht in Frage. Obwohl sich mein Standort im letzten Jahr bzgl. Licht und Nährstoffkonkurrenz zu Bäumen / Büschen verbessert hat, werde ich diesmal mit das Ganze mit Schattenrasen nachsäen. Hierzu werde ich das Produkt von Wolf Garden nehmen. Spannend wird es aber erst nächstes Jahr, dann werde ich den Unterschied erst richtig sehen, denn im Sommer erholt sich der Rasen eigentlich immer recht gut.

Damit mein Rasen an dieser Stelle wieder grün und saftig wird, werde ich dort nachsäen und zusätzlich organischen Dünger mit Langzeitwirkung meinem Boden zusetzen.  Das kann ich direkt nach dem vertikutieren machen, da hier die Erde noch deutlich aufgelockerter ist und man Dünger und Rasensamen direkt untermischen kann.

Dünger mit Langzeitwirkung wichtig

Organischer Dünger mit LangzeitwirkungWenn Du frischen Rasen säest, solltest Du unbedingt drauf achten, dass der Dünger eine Langzeitwirkung über mehrere Monate hat und nicht alle Nährstoffe innerhalb weniger Wochen gleichzeitig in den Boden abgibt. Dadurch wird der neue Rasen zwar etwas langsamer kommen aber die Wurzeln müssen sich tiefer in der Erde die Nährstoffe holen und der Rasen wird deutlich robuster und stabiler.

Wenn Du an Deinem Standort mit Moos viel Schatten hast, dann würde ich empfehlen auf einen speziellen Schattenrasen zu wechseln. Diese bestehen zwar auch nicht aus 100% Schattenrasen aber haben einen entsprechend höheren Anteil solcher Samen im Vergleich zum Standardrasen. Und wie immer gilt auch beim Rasen, spart nicht an der falschen Stelle. Je billiger der Rasen, desto schlechter ist wahrscheinlich die Qualität.

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